
"Nur einen heiteren Blick in die Zukunft,
dieses allein
fehlt mir zur Freude dieses Tages!“
(Schiller)
Trotz des „feuchten“ Wetterberichts für die 3 Tage trafen sich 15 wind- und wetterfest gekleidete Radler um 8.30 vor der Olympiahalle. Die dunklen Wolken konnten die gute Laune der Funnies nicht beeindrucken, zumal das Wetter auf der Tour durch den Kraichgau immer freundlicher wurde!
Der Weg führte von Nussloch nach Wiesloch, weiter über Rauenberg, Angelbachtal nach Eppingen. Dort kehrten die Funnies spontan im Café Geier bei ALMA ein, das gerade am Weg lag. Und wie staunten und lachten die Radlerherzen, als sie die riesigen Kuchen- und Tortenstücke auf ihren Teller hatten! Waren diese doch mindestens doppelt so groß wie üblich und sehr lecker!
Bei der Weiterfahrt nach Lauffen am Neckar begleiteten uns die Ortsnamen auf den Fahrradschildern durch bedeutende Weinlagen im Kraichgau: Heuchelberg, Schwaigern… Das ließ schon große Spannung für die angekündigte Weinprobe aufkommen. Im Gästehaus Kraft, wo die Übernachtung reserviert war, erwartete uns schon Mäggy zur Weinprobe.

Zunächst gab es Brezeln und Wasser, damit der Magen der Radler schon mal nach der Tour eine Grundlage bekam und der Durst gestillt war. Die Weinprobe begann spektakulär!
Mäggy demonstrierte das Köpfen einer Champagnerflasche. Die Flasche wurde „sabriert“! Wie das? Mit einem prüfenden Blick suchte Mäggy die Naht an der Flasche, strich ihr mit einem Bajonett dreimal entlang und mit einem schnellen Schlag auf den Flaschenhals köpfte sie die Flasche, Jürgen war mutig genug, es mit einer weiteren Flasche erfolgreich zu demonstrieren.

Wer weiß schon, wie es zu dem Namen „Lauffener Katzenbeißer“ kam? Die Qualität des Weines war so gut, dass mancher Zecher zu viel von dem guten Wein trank und damit in seine „Geldkatze“ (heute Geldbeutel) ein großes Loch biss! Aber daran dachte niemand bei der Verkostung der wunderbar ausgebauten Weine. Auch neue Cuvée Kreationen, wie „Weinheldinnen“ oder „Lesestoff“ wurden verkostet und begutachtet: Mäggy hat ihr profundes Wissen über die Lauffener Weine sehr unterhaltsam und mit viel Charme den Radlern vermittelt, hier sei Mäggy noch einmal besonders gedankt, die eine langjährige Freundin einiger Mitradler ist.
Ganz beschwingt, ausgerüstet mit Schirm und Regenjacke, machte sich die Gruppe zu Fuß auf, um sich in der Lauffener Altstadt im historischen Gasthaus SONNE ein ausgezeichnetes Nachtessen zu gönnen.
Am nächsten Tag entschied sich die Gruppe wegen des starken Regens und der schlechten Vorhersage, mit dem Zug statt des Rades nach Marbach zu fahren. Eine Stadtführerin begleitete die Gruppe durch die alten schmalen Gassen und hatte viel zur Geschichte der Stadt, den Häusern und zu den berühmten Söhnen zu erzählen, vor allem über Friedrich Schiller und seine Familie. Am Ende der Führung ließen es sich einige der Gruppe nicht nehmen, den Oberen Turm zu besteigen, an dessen Wänden viele Sprüche von Friedrich Schiller zu lesen waren, eben auch jener, der am Anfang dieses Berichtes steht.
Am Abend kehrten die Funnies in Lauffen in einer urigen schwäbischen Wirtschaft zum Essen ein, im DÄCHLE.
Wiederholt führte der Weg an Hölderlins Geburtshaus vorbei, ebenso an einer großen Plastik des Künstlers Peter Lenk „Hölderlin im Kreisverkehr“. Natürlich ergaben sich darüber interessante Gespräche.
Der letzte Abend klang auf der Terrasse des Gasthauses aus bei gutem Wein und angeregten und fröhlichen Gesprächen. Ein Mitradler brachte es auf den Punkt: „Die Runden am Abend – froh und labend!“
Am dritten Tag führten Isolde und Hadi, wie schon die letzten Tage, souverän über gute Radwege nach Sinsheim ins Gasthaus DREI KÖNIGE, zum Nachtisch in eine Eisdiele und dann zurück nach Nußloch. Herzlichen Dank für eure ausgezeichnete Planung der Strecke.
Was wäre eine mehrtägige Ausfahrt ohne gute Lokalitäten, Gasthäuser, Events und auch die Bewältigung unvorhergesehener Ereignisse? Dank Dir, liebe Martina, hat alles reibungslos funktioniert. Chapeau! Und vielen Dank!
Ursel Stobitzer


